Einige der wichtigsten Motive für bürgerschaftliches/ehrenamtliches Engagement sind das soziale Miteinander und die persönliche Weiterentwicklung. In Fallbesprechungen kann das Miteinander gestärkt werden. Die Themenzentriertheit ist ein Baustein der Qualifizierung und persönlichen Weiterentwicklung der engagierten (und hauptamtlichen) Mitarbeiter*innen. Die Methode kann sowohl im direkten Miteinander als auch in Form einer Videokonferenz durchgeführt werden.
Ablauf / Schritte
In unserer Gruppe der Technikbegleitenden (5 Personen) haben wir ständig Kontakt mit interessierten älteren Menschen. Sie tragen unterschiedlichste Fragestellungen an uns heran. Diese reichen von, „wie installiere ich eine App“ bis hin zu „mein Speicher ist voll, was kann ich tun“? Die Anliegen wiederholen sich teilweise, sind manchmal aber auch sehr differenziert und nicht immer haben wir gleich eine Antwort parat.
Einmal im Monat treffen wir uns zur Fallbesprechung. Sie findet jeden dritten Donnerstag im Monat um 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr statt. Die Gruppenleitung (in unserem Fall die hauptamtliche Ansprechperson) erinnert uns vorab an den Termin. Wenn sie nicht kann, übernimmt eine*r aus der Gruppe diese Rolle.
Wir haben gemeinsam eine feste Tagesordnung festgelegt, bringen zu dem Termin aber immer einen Fall aus der Praxis mit.
Unsere Tagesordnung lautet:
- Begrüßung (ggf. Vorstellung neuer Teilnehmender)
- Was läuft gut, wo könnten wir Hilfe gebrauchen? Allgemeiner Austausch
- 3 Fälle aus der Praxis
- Ideen, Veranstaltungen, Materialien, die ich gefunden habe.
Nachdem wir unter Punkt 2 kurz über den Sachstand gesprochen haben, trägt nun jede*r in zwei Sätzen das eigene Fallbeispiel vor. Wir besprechen welche drei Fallbeispiele wir heute drannehmen möchten. Wenn die Zeit reicht, werden auch alle Beispiele besprochen.
Nun werden die Beispiele in längerer Form erzählt. Hierbei achten wir darauf keine Namen zu nennen. Das wichtigste ist die Herausarbeitung der Fragestellung des Teilnehmenden.
In der Gruppe überlegen wir nun die Lösung. Jede*r trägt dazu bei, was er oder sie weiß. Kommen wir zu keiner abschließenden Lösung übernimmt eine Person die Recherche und informiert die Gruppe anschließend per E-Mail.
Ganz wichtig ist uns auch der letzte Punkt 4. Hier kann fast immer jede*r etwas zu beitragen und es hilft uns allen.
Als Erweiterung wäre eine kleine Wissensdatenbank denkbar, in der wir unsere Fälle, Lösungen und Quellen (anonym) dokumentieren.
Weitere Hinweise
Ziel und Zielgruppe
Engagierte in der Gruppe
Anzahl der Teilnehmenden
3-8
Zeit / Dauer
90 Minuten
Benötigte Materialien
Ggf. Video-Konferenzplattform. In Präsenz ist für spontane Recherchen ein Rechner mit WLAN und einem großen Bildschirm oder Beamer sinnvoll.
Räumliche Voraussetzungen
Ein Raum mit Sitzmöglichkeiten.
Den Aspekt der Wissensdatenbank finde ich sehr interessant. Gibt es hier bereits Erfahrungen, wie wird so etwas gemacht?
Sehr schöne Methode, die ich garantiert nutzen werde und gern nach den ersten Erfahrungen dann auch teilen werde. Danke