Digitale Werkzeuge sind für (ältere) Menschen dann interessant, wenn sie einen konkreten Nutzen und Mehrwert für den Alltag oder die individuellen Interessen mit sich bringen. Daher ist es sinnvoll, bei den Interessen der Menschen anzusetzen und dort neue Technologien anzuwenden. In dieser Methode werden Smartphones als digitale Technik in einer analogen Umgebung spielerisch eingesetzt. Während eines geplanten Spaziergangs in der Gruppe wird mittels Smartphones und entsprechender Pflanzenbestimmungs-App die Flora der Umgebung näher betrachtet.
Anleitung / Schritte
In einem ersten Schritt sollten Sie recherchieren, welche Pflanzenbestimmungs-Apps es gibt, welche Sie nutzen möchten und wie diese funktionieren. Gehen Sie selbst alleine oder mit einer weiteren Person, mit der Sie das Angebot unterbreiten möchten, los, und probieren Sie die App(s) aus.
Planen Sie im nächsten Schritt einen Spaziergang in einer Grünanlage oder im Wald in der näheren Umgebung. Die Auswahl bzw. Planung der Route sollte entsprechend der Fähigkeiten des Teilnehmenden-Kreises gewählt werden. Bestimmen Sie den Start- bzw. Treffpunkt so, dass Sie sich gemeinsam mit den älteren Menschen vorab in einer Räumlichkeit treffen und austauschen können. Bei diesem Vorab-Treffen kann die App kurz erklärt und auf den eigenen Geräten derer, die eines besitzen, installiert werden. Vielleicht können Sie eine Zimmerpflanze mitbringen, sodass ein erster Testlauf noch in der Räumlichkeit absolviert werden kann.
Als nächstes gehen Sie gemeinsam los und probieren die App „in freier Wildbahn“ aus. Hier können Sie die älteren Menschen bei der Nutzung des Smartphones unterstützen. Ggf. ist es sinnvoll, dieses Angebot mit mehreren Personen zu begleiten. Währenddessen steht der soziale Austausch zwischen und mit den Teilnehmenden im Vordergrund. Welche Pflanzen sind bekannt? Was wissen die Teilnehmenden bereits?
Tipps:
- Gibt es bestehende Spaziergruppen älterer Menschen, auf die aktiv zugegangen werden kann?
- Gibt es in die Möglichkeit Leihgeräte zu erhalten?
- Dieses Format bietet sich auch als intergeneratives Angebot an.
- Folgende Erweiterungen sind denkbar: Fotografieren mit dem Smartphone, Internetrecherche zu den Pflanzen, …
Weitere Hinweis
Ziel und Zielgruppe:
Senior*innen mit Interesse an der Natur, gewisse Mobilität notwendig
Anzahl der Teilnehmenden:
2 – 10
Zeit / Dauer:
2 – 4 Std.
Benötigte Materialien:
Smartphone/Tablet (eigene oder zum Leihen)
Räumliche Voraussetzungen:
1 Raum mit WLAN, um die App vorab zu installieren
Anhang / Quellen / Verweise:
App-Beispiel: Plantnet – Pflanzen bestimmen mit Fotos
Diese Methode gefällt mir besonders. Ich nutze zur Pflanzenbestimmung Flora Incognita: https://floraincognita.com/de/ der Technischen Universität Ilmenau.
Mir auch! Und man kann sogar ins Gespräch zum Thema „KI“ kommen 🙂