Viele kleinere technische Probleme lassen sich heutzutage mit sogenannten Remote-Techniken beheben. Das heißt, dass aus der Ferne entweder der Bildschirm übertragen wird, so dass die helfende Person diesen sieht oder sogar die Steuerung des entfernten Rechners/ Smartphones oder Tablets übernehmen kann. Gerade Menschen, die erstmals mit derartigen Methoden in Berührung kommen, erscheinen diese unheimlich oder sie bereiten ihnen Sorge. Klare Verhaltensregeln und Erklärungen vorab tragen aber zur Akzeptanz bei.
Methoden
Hardware leicht gemacht
Die Auseinandersetzung mit der Hardware verschiedener Systeme stellt viele ältere Menschen vor große Herausforderungen. Es beginnt mit der Frage, welches Gerät angeschafft, welches erweitert oder ausgetauscht wird, bis hin zu Problemen mit den Anschlüssen und der richtigen Konfiguration. Ist der Einstieg einmal gefunden, findet häufig auch ein längerfristiger Austausch über technische Neuerungen und Produkte statt.
Gemeinsam Erklärvideos anschauen
Im Netz finden wir bereits zahlreiche Medien, die Anleitungen und Hilfestellungen zu verschiedenen Problemsituationen bereitstellen. Für Anfängerinnen und Anfänger ist dies aber eine sehr ungewohnte Art, sich Wissen anzueignen. Dazu kommt, dass angelesenes und angeschautes Wissen häufig nicht ohne Weiteres in den eigenen Alltag übertragen werden kann. Die gemeinsame Erarbeitung kann hier ein Schritt in Richtung Erwerb von Problemlösungskompetenzen sein.
Distanz verlieren?! Einfach mal probieren!
Gerade ältere Menschen stehen den Statistiken zufolge digitalen Technologien kritisch gegenüber und müssen in besonderer Weise vom Mehrwert (einer entsprechenden Investition) überzeugt werden. Das persönliche Erleben und der Wunsch nach Kontakten zur eigenen Familie und Freunden ist in vielen Fällen ein Anlass, der zum Schnuppern und Ausprobieren anregt.
Hilfe-Hotline für den technischen Notfall
Plötzlich geht etwas nicht mehr. Es ist kein WLAN mehr da, der Drucker regt sich nicht mehr, die Lieblingsapp ist nicht mehr zu finden. In einer akuten technischen Notlage, wenn ein Gerät nicht mehr funktioniert oder eine gravierende Störung aufweist, gibt es eine Stelle im Quartier, an die man sich wenden und um Hilfe nachfragen kann.
Technik verstehen lernen
Wenn sich Menschen zu Beginn mit dem Internet und der Technik auseinandersetzen, werden sie mit vielen erst einmal fremd erscheinenden Worten konfrontiert. Die meisten dieser Worte sind sogenannte Anglizismen, die aus dem Englischen in die deutsche Sprache übernommen wurden. Die gezielte Auseinandersetzung damit schafft ein besseres Verständnis. Das Erleben in einer Gruppe, dass andere ähnliche Probleme haben, kann erleichtern.
Quartierscoaches für Digitales
Eine feste Ansprechperson ist in vielen Situationen ein Vorteil. Das Wissen um den Kenntnisstand, die Arbeitsumgebung und die Besonderheiten ermöglichen schnelle und zielgerichtete Hilfe und Informationen, auch in digitalen Themen. Auf die Dauer entsteht ein Vertrauensverhältnis, in dem beide Teilnehmende auf Augenhöhe kommunizieren können.
Gemeinsames Singen und Spielen mit Alexa
Teil der Digitalisierung ist insbesondere die Künstliche Intelligenz, auf deren Basis auch Sprachassistenz-Systeme funktionieren. In vielen Bereichen des täglichen Lebens kann diese schon eingebunden werden und auch Erleichterung bieten, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit besonderen Bedarfen. Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten der Sprachassistenz, zur Begleitung und zur Information, als Gedächtnis, als Radio und Wecker.
Gespräch mit Expert*innen: Was ist dieses bargeldlose Bezahlen?
Die Digitalisierung kann für ältere Menschen schnell zur Überforderung führen, insbesondere in ihrem Alltag. Hierzu kann u.a. der Ticketkauf am Fahrscheinautomat, das bargeldlose Bezahlen im Supermarkt und die Online-Terminvereinbarung beim Amt zählen. Es besteht konkreter Unterstützungs- und Hilfsbedarf, um auch älteren Menschen eine lange Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Um Orientierung bieten zu können, kann es sinnvoll sein, Angebote zu Alltagsthemen älterer Menschen zu unterbreiten.
Ein Ausflug in die Natur: Fotografieren mit dem Smartphone leicht gemacht!
Mittlerweile haben einige ältere Menschen ein Smartphone auf dem Küchentisch liegen, trauen sich jedoch nicht, dies zu benutzen bzw. wissen nicht, was sie damit anfangen können. Oft wird dies nur gezückt, wenn die Kinder anrufen. Darüber hinaus gibt es jedoch viele weitere Einsatzmöglichkeiten. Es gilt, Begegnungsräume zu schaffen, in denen die weiteren Möglichkeiten sichtbar werden und ausprobiert werden können.