Viele Organisationen stehen vor dem Problem, wie sich die Gruppe der ehrenamtlich engagierten fortbilden und technisch auf dem neuesten Stand bleiben kann. Diese Methode ist ein Vorschlag, wie durch gemeinsames „Studium“ einer Zeitung Gruppendiskussionen angeregt und Ideen entfacht werden können.
Methoden
Quartierscomputer
Viele Bürgerangelegenheiten können heute digital erledigt werden. Oft ist dies sogar zeitsparend. Jedoch können ältere Menschen ohne Internetzugang ihre Angelegenheiten nicht online erledigen. Meistens fehlt die Möglichkeit, sich über Veranstaltungen oder Aktionen im Quartier zu informieren. Manchmal ist der persönliche Nutzen von digitaler Technik nicht bewusst, oder es liegen finanzielle Hürden vor. Auch die digitale Kompetenz ist häufig nicht ausreichend ausgeprägt. Ein „Quartierscomputer“, der öffentlich zugänglich ist, kann diese Hürden abbauen. Doch wie kann dieser Nutzen älteren Menschen nähergebracht werden?
Technikunterstützte Spaziergruppen
Spaziergruppen sind eine beliebte Möglichkeit, um Teilhabe im Quartier zu fördern. Dieses niedrigschwellige Angebot fördert Bewegung, Gesundheit und den persönlichen Austausch zwischen Menschen. Es bietet sich an, bei einer regelmäßigen stattfindenden Spaziergruppe den Teilnehmenden auch Nutzung digitaler Technik näher zu bringen und kontextnah in die Aktion einzubauen.
Gottesdienst auf Tablet/Smartphone
Zurzeit wird älteren Menschen die Teilnahme am Gottesdienst erschwert, da Kontaktsperren bestehen und Abstandsregelungen eingehalten werden müssen. In manchen Gemeinden besteht die Möglichkeit, den Gottesdienst als Liveübertragung zu verfolgen.
Schmökerbude
Viele ältere Menschen, die sich für Literatur interessieren, greifen auf analoge Bücher zurück. In manchen Quartieren gibt es Lesezirkel oder Literaturtreffen, in denen gemeinsam gelesen wird und die Inhalte der Bücher besprochen werden. In diesem Kontext können Ältere auch erstmalig mit E-Books in Berührung kommen. Mit der folgenden Methode ermöglichen Sie anhand des Interessenfeldes der Zielgruppe, E-Books kennenzulernen.
Tischlein deck dich
Um ältere Menschen an die Digitalisierung heranzuführen, eignen sich insbesondere Methoden, die an bereits bestehende Strukturen anknüpfen und bestehende Kontakte nutzen. Es bietet sich an, die folgende Methoden in den eigenen Wohnräumen der Zielgruppe durchzuführen und von vertrauten Personen betreuen zu lassen. In diesem Beispiel werden mittels eines Lieferservice, der ältere Menschen beliefert, die älteren Menschen an die Nutzung digitaler Geräte herangeführt.
Virtuelle historische Spaziergänge im Quartier oder im Museum
Zur Erkundung des eigenen Quartiers von zu Hause aus können virtuelle historische Spaziergänge genutzt werden, die als digitale Angebote von kulturellen Institutionen angeboten werden. Diese Art von Angeboten sind meistens für Menschen zugänglich, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, so auch ältere Menschen. Mittels Videos, Audiobeiträgen oder Fotos können Stadtbegehungen oder Museumsbesuche durchgeführt werden. So kann eine bessere Auseinandersetzung mit der Historie des eigenen Stadtteils oder mit dem Thema einer Ausstellung ermöglicht werden und der Mehrwert von digitaler Technik nebenbei an die Teilnehmenden herangeführt werden.
In die Vergangenheit Reisen via VR
Um älteren Personen zu ermöglichen, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu erinnern, werden häufig Medien wie Fotos oder Videoaufnahmen genutzt. Seit jedoch auch Virtual Reality-Brillen frei verfügbar sind, kann auch dieses Medium als Methode eingesetzt werden, um älteren Menschen die Reise in die Vergangenheit zu ermöglichen und sich so aktiv mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen.
„Exotische Hobbies“
Teilweise können Hobbys auch aufgrund körperlicher Einschränkungen und Immobilität nicht mehr ausgeübt werden. Manchmal fehlt es älteren Menschen, die seltene Hobbys haben, aber auch der Austausch und der Kontakt mit Gleichgesinnten. Der Austausch über die jeweiligen Interessengebiete kann jedoch barrierearm mittels digitaler Anwendungen ermöglicht werden. Über einfach zu bedienende Apps kann Kontakt zu anderen Interessierten aufgebaut und gehalten werden. Auch Medien wie Fotos können so geteilt werden.
Ängste abbauen – Computertechnik betreffend
Gerüchte, Falschinformationen oder fehlendes Wissen verunsichern insbesondere ältere Menschen, die sich gegen die Nutzung digitaler Techniken, wie Smartphone, Tablet oder Internet aussprechen oder sich in einer Entscheidungsphase befinden. Das gemeinsame Gespräch über diese Themen kann helfen, Missverständnisse auszuräumen und zur Aufklärung beitragen.